Wann das Dorf entstanden ist, ist ungewiss. Der Name ist wendisch. Nach den ältesten Nachrichten kauften 1502 die Brüder von Loben das Dorf von einem George von Giersdorff . Die Brüder teilten das Dorf in zwei Teile und jeder baute auf seinem Teil an. So hatte Palzig in den ältesten Zeiten zwei Güter, den sogenannten großen und kleinen Hof. Der große Hof lag dort, wo das Schloss stand im Park, während der kleine Hof auf der anderen Seite der Straße lag. Im Jahre 1680 verkaufte Zacharias Eberhard von Loeben den kleinen Hof an Georg von Stoch. (...).

Heute lädt der kleine Hof nach drei Jahren der Renovierung ein. Heute besteht im Haus die Möglichkeit, sich zu treffen, Feste zu feiern und Urlaub zu verleben.

Der Kreis Swiebodzin liegt an der Kreuzung der Straßen A-2 und S 3 in der Woiwodschaft Lubuskie (Lebus). Wegen vieler touristischer Attraktionen eignet sich diese Region sowohl für Wochenendaufenthalte als auch für einen längeren Urlaub. Naturschutzgebiete, Landschaftsparks, ausgedehnte Waldkomplexe, wunderschön gelegene Seen mit sauberem Wasser begeistern immer wieder aufs Neue mit ihrer einmaligen Schönheit.

Touristische Attraktionen: die Landschaftsparks von Lagow und Gryzyna die malerischen Seen Lagowskie, Nieslysz, Trzesniowski, wo man segeln, tauchen, schwimmen, angeln und anderen Wassersportarten nachgehnen kann auch Radtouren z. B. in der Umgebung von Niesulice, am Ufer des Sees, an der Niesulice-Fortifikationslinie, sind möglch

Sehenswürdigkeiten:

Von Swiebodzin nach Sulechow

Ich sitze im Bus und fahre von Swiebodzin nach Sulechow. Eine reizvolle Landschaft zieht an mir vorüber. Auf den hügligen Feldern rechts und links der Straße ist das Getreide bereits abgeerntet, und die riesigen goldgelben Strohballen leuchten vor dem tiefblauen Sommerhimmel. Bis zum Horizont, der in einem durchsichtigen, grünlichblauen Dunst verschwimmt, schweift der Blick durch nichts verstellt. Nur selten noch kann man solche Ausblicke genießen. Und dann die herrlichen Alleen, die die Straßen säumen! Hier wechseln sich alte Eichen- und Lindenbestände mit jüngeren Ebereschen, mit Birken und Ahorn ab. Zwischen Wiesen und Feldern, zwischen Seen und Kleingewässern führt die Straße vorbei oder mitten durch kleine Ortschaften wie Rissen, Riegersdorf und Kalzig, und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als sei hier die Zeit stehen geblieben. Jedenfalls scheint in diesem Landstrich der Weißstorch noch nicht bedroht.
Und so atmet alles Ruhe und Frieden. Doch gerade Frieden war diesem ehemaligen Grenzland im Laufe seiner Geschichte nur selten beschieden. Im Mittelalter war die Stadt Schwiebus durch ihre Grenzlage zwischen Slawen und Deutschen wiederholt Tauschgegenstand in der Hand verschiedener Machthaber, ob polnische. Böhmische, schlesische oder österreichische. Später zogen über dieses Land mit seinen Äckern und Wiesen, vorbei an den tiefblauen Seen die Heere und Armeen der großen Kriege. Auf diesen hügligen Feldern lagen die Tausende von Toten des Siebenjährigen Krieges, hier zog Napoleon mit seiner Soldateska vorbei. Vor 70 Jahren dann fuhren auf Straßen und Schienen wieder Soldaten durch dieses Land: die Armeen Hitlers. Sie brachten den Krieg nach Polen und Russland. Und im eisigen Januar l945 kam dieser Krieg dann nach Deutschland zurück. Die Heeresgruppe des Marschalls Shukow überrollte auf dem Wege zur mittleren und unteren Oder den Raum um Züllichau und Schwiebus.
Ich bin bald in Züllichau.Während der Fahrt kommen einem eben viele Gedanken. Und in der Tageszeitung, die auf meinen Knien liegt, lese ich einen Beitrag über die Bischofskonferenzen Polens und Deutschlands anlässlich des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren. Hier heißt es u. a. Die Versöhnung zwischen unseren Nationen ist ein Geschenk, das wir in das Werden des vereinten Europa einbringen. Und ganz besonders wichtig für mich: Die Chance eines FRIEDENS , die der Vereinigung der europäischen Völker entspringt, darf nicht verpasst werden.

Inzwischen ist der Verkehr lebhafter geworden - Straßenkreuzungen,. Einmündungen, Hinweisschilder. In der Ferne der Wasserturm von Sulechow. Ich bin am Ziel.

Helga Pohl, geboren 1938 in Züllichau



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Iwona Pierzchlewska
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